Yucca torreyi (Shafer 1908)

 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Yucca baccata var. macrocarpa, Yucca crassifila, Yucca macrocarpa, Yucca torreyi fa. parviflora;
Heimat: Nördl. Mexiko (Chihuahua, Coahuila, Durango, Nuevo Leon, Tamaulipas) und südwestl. USA (südl. New Mexico und südwestl. Texas); auf Ebenen und nicht zu steilen Hängen mit sandigem bis steinigem (Kalkstein) Substrat in 300m-1700m Höhe;
Wuchsform: meist einfach (bisweilen wenig verzweigend), bis 5,5m hoch; Blätter (gelblich-)graugrün, schräg aufrecht bis (insb. ältere Blätter) ausgebreitet, meist gerade (selten leicht nach oben oder unten gebogen), meist rinnig (selten flach), teils in sich gedreht, starr, rau, die Ränder mit dicken, geraden bis (leicht) gebogenen Fasern, in einen kurzen, kräftigen, dunkelbraunen bis schwarzen Enddorn auslaufend, bis gut 1m lang und bis 5cm breit; Rosetten (recht) dicht (die Blätter sitzen an den Enden des Zweigs oder verteilen sich auf den oberen ca. 30cm-50cm), bisweilen asymmetrisch und oft "unordentlich" angeordnet, bis ca. 2m im Durchmesser;
Infloreszenz: aufrecht, mit einem bis zu 10cm langen, kräftigen Schaft, der blütentragende Teil ellipsoid mit abgeflachter Spitze bis zylindrisch, mit zahlreichen, schräg aufrecht stehenden Zweigen, dicht, die Blätter um ca. 20cm-35cm überragend, bis 70cm lang;
Blüte: weißlich, kugelig bis glockenförmig, die Blütenblätter bis 7,5cm lang; die Hauptblütezeit liegt in den USA im März, jedoch kann man manchmal auch noch im Juni einzelne Pflanzen in Blüte antreffen;
Frucht: eiförmig bis zylindrisch, zur Spitze hin oft schmäler, fleischig, bis 11,2cm lang und bis 3,8cm im Durchmesser; Samen bis 8mm lang und bis 9mm breit;
Bemerkungen: Eine große, besonders zur Blütezeit wirklich beeindruckende Art, die nahe mit Yucca treculiana verwandt ist (und von manchen Autoren als deren Synonym geführt wird, siehe z. B. J. L. Hawker (2016), S. 401 ff.;), sich von dieser jedoch (u. a.) durch die teils asymmetrischen Rosetten, die immer mit dicken Fasern abhaarenden Blätter (statt nicht oder nur mit wenigen, dünnen Fasern) und die größeren Blüten, Früchte und Samen unterscheidet. Zudem soll es auch genetische Unterschiede geben. Die Verbreitungsgebiete der beiden Arten überschneiden sich im Bereich des Edwards Plateaus (Texas, USA), wo sie miteinander hybridisieren und so (vermutlich durch Introgression, also das Rückkreuzen von Hybriden mit ihren Eltern) einen "fließenden" Übergang schaffen. Allerdings soll es vereinzelt auch tief im Verbreitungsgebiet der jeweils anderen Art typische Pflanzen beider Arten oder Pflanzen, die zwischen den beiden Arten zu stehen scheinen, geben - was wohl die Ursache dafür sein dürfte, dass manche Autoren Yucca torreyi als Synonym zu Yucca treculiana stellen. Nach T. Boeuf et. al. (2009) soll Yucca torreyi Temperaturen bis ca. -15°C überstehen können.
Literatur: T. Boeuf (2007), S. 84 f.; T. Boeuf et. al. (2009), S. 108 f.; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 102; J. L. Hawker (2016), S. 401 ff.;