20.11.10 (Tag 6) - Von Clanwilliam nach Khamieskroon, Teil 1:

 

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Kühl und wolkenverhangen begrüßt uns auch der nächste Tag. In der Nacht hatte es sogar leicht geregnet, aber jetzt ist es trocken. Nach einem erneut sehr leckeren Frühstück brechen wir auf. Eigentlich wollen wir heute nach Norden bis ins Namaqualand. Da aber weite Teile der Strecke über die gut ausgebaute N7 führen, haben wir noch genug Zeit für einen kurzen Abstecher hinauf in die Cederberge. Wachen Auges verlassen wir Clanwilliam gen Osten, denn irgendwo hier soll Aloe comosa vorkommen - und tatsächlich, wir haben Glück: Schon bald erspähen wir eine kleine Kolonie dieser beeindruckenden Art. Leider sind die Blütenstände noch nicht so weit, wie wir gehofft hatten, denn eine Aloe comosa in Blüte ist mit ihren bis zu drei Meter hohen Blütenständen eine wahre Augenweide.

 

 

Nach etlichen Minuten des Bewunderns setzen wir unsere Fahrt fort. Es geht weiter gen Osten. Uns erscheinen die Cederberge ausgesprochen grün und feucht, obwohl die Niederschlagsmengen hier nicht allzu hoch sein sollen. Aber vielleicht täuscht der Eindruck ja. Schade nur, dass das Wetter so schlecht ist. Mit Sonne wäre dieses Felslabyrinth bestimmt noch ein wenig hübscher.

 

 

Plötzlich taucht ein müder Herr neben der Straße auf. Gähnend sitzt er auf seinem Aussichtsposten und blickt über das Tal. Die Berge müssen ein wahres Paradies für Paviane sein, bei so vielen Felsen und Höhlen.

 

 

Nach und nach führt uns die Straße nun die östlichen Berghänge hinab in ein Tal. Unten angekommen schwenken wir nach Norden. Wir folgen einer kleinen, wenig befahrenen Schotterpiste, die uns ans nördliche Ende der Cederberge bringen wird. Statt durch Berge geht es nun durch eine mehr hügelige Landschaft. Natürlich halten wir auch hier wieder nach Aloen Ausschau. Lange finden wir nichts, doch dann erspähen wir auf einem Hang eine weitere Aloe comosa - und diesmal sind die Blütenstände schon deutlich weiter entwickelt: Es fehlt nicht mehr viel (vielleicht ein, maximal zwei Tage), bis sich die ersten Blüten öffnen - und besseres Wetter für's Fotografieren!

 

 

 

Schließlich brechen wir wieder auf. Ein Blick auf die Uhr sagt uns, dass wir langsam ein wenig Gas geben sollten, wenn wir heute noch das Namaqualand erreichen wollen, aber die Vielzahl an Schildkröten, die hier auf der Straße herumkriechen, macht dieses Vorhaben unmöglich. Dafür wird wenigstens das Wetter langsam besser. Nach und nach werden die Hügel schließlich weniger und die Straße sinkt hinunter ins Tal des Olifants River, wo wir kurz vor Klawer auf die N7 treffen.

 

 

 

Wir folgen nun der N7 nach Norden. Tatsächlich kommen wir gut voran - bis kurz vor Vanrhynsdorp. Dunkle Schatten mit roten Flecken darüber erwecken aus der Ferne unsere Aufmerksamkeit. Schnell werden es mehr und die ersten Pflanzen nahe der Straße bestätigen unsere Hoffnung, dass es sich dabei um Aloen handelt. Schließlich finden wir einige Pflanzen direkt neben der Straße. Es handelt sich dabei um Aloe falcata, eine ausgesprochen hübsche, nicht allzu groß werdende Aloe-Art. Tausende dieser Pflanzen umringen Vanrhynsdorp und der Großteil davon ist gerade in Blüte - welch ein Anblick!

 

 

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