22.11.10 (Tag 8) - Ins Goegap Nature Reserve + bei Concordia, Teil 2:

 

Teil 1     Teil 2

 

Nach rund drei Stunden erreichen wir wieder das Visitor's Center. Um dieses herum ist ein kleiner Garten angelegt, in dem man zahlreiche, in der näheren und weiteren Umgebung heimische Pflanzen bewundern kann - z. B. einen "Halfman" (Pachypodium namaquanum) in Blüte:

 

 

Den großen, weiten Rest des Parks kann man nur mit einem geländegängigen Auto und der entsprechenden Permit erkunden. In der Hoffnung, noch mehr interessante Pflanzen zu entdecken, besorgen wir uns die Permit und machen uns auf den Weg - vorbei an einem Hügel, der mit zahlreichen Aloe khamiesensis bewachsen ist. Vielen der Pflanzen sieht man hier unten den Hitzestress an. Für uns sieht die Kolonie wie angepflanzt aus (genau wie ein kleiner Köcherbaum-Wald in der Nähe, zu dem wir aus diesem Grund auch nicht hinüber gehen), aber wer weiß ...

 

 

Leider erweist sich der Fahrweg als ziemlich nervig: Alle paar Meter kreuzen kleine, jedoch tief eingeschnittene Wasserablaufrinnen den Weg. Das ganze macht uns so wenig Spaß, dass wir, trotz der recht teuren Permit, nur die kleinst mögliche Runde fahren. Interessante Pflanzen sehen wir dabei nicht. Lediglich eine Oryx-Antilope und ein paar Springböcke (die leider schneller sind als wir mit dem Foto) kreuzen unseren Weg.

 

 

Da unser Besuch nun kürzer ausfällt als wir ursprünglich geplant hatten, haben wir noch Zeit, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Wir entschließen uns dazu, auf gut Glück gen Norden zu fahren. Beim Verlassen des Nature Reserves erspähen wir neben der Straße noch ein paar Aloe falcata. Hier sind die Pflanzen bereits abgeblüht und tragen nun hunderte Samenkapseln.

 

 

Etwas planlos folgen wir zunächst der N7 gen Norden. Wir suchen nach einem vielversprechenden Abzweig, aber irgendwie springt uns keiner ins Auge. Schließlich biegen wir dann doch ab und folgen der Straße solange, bis wir eine Stelle finden, wo die Zäune zurückweichen und uns einen Durchgang erlauben. Diese Möglichkeit ergibt sich erst hinter Concordia. Die Gegend sieht interessant aus, und so schnappen wir uns wieder unsere Rucksäcke und tigern los.

 

 

Die im "Tal" recht dicht stehenden Büsche machen das Vorwärtskommen schwierig. Wir lenken daher unsere Schritte dem erstbesten Berg zu, der uns mit seinen flachen Steinplatten ein leichteres Laufen ermöglicht. Auf dem Weg dorthin begegnet uns dieses nur wenige Zentimeter große "Alien", vermutlich eine kleine Gottesanbeterin.

 

 

Den Platten folgend geht es bergan. Entlang von Rissen und auf flachen Substratansammlungen haben sich hübsche Steingärten entwickelt. Hier wachsen verschiedene Mittagsblumen, sowie Crassula atropurpurea und Crassula brevifolia. Vereinzelt findet sich auch hier wieder Aloe khamiesensis.

 

 

Oben angekommen breitet sich ein fantastisches Panorama vor uns aus ...

 

 

Der "Gipfel" selbst erweist sich als ein recht breites, felsiges Plateau. An manchen Stellen haben sich hier flache Sandansammlungen gebildet, und in diesen wachsen faszinierende "Miniaturgärten", darunter diese hübsche, kleine Crassula und winzige, kaum 5mm große Anacampseros mit Knospen.

 

 

Ein Stück weiter finden wir dann noch dieses "Stachelvieh" (ein Sarcocaulon?):

 

 

Nach ausgiebigem Genuß der Aussicht kehren wir wieder zum Auto zurück. Als wir unseren Campingplatz erreichen wird es bereits dunkel, und so bauen wir wieder unser Zelt auf und beschließen den Tag mit einem leckeren Abendessen.

 

Zurück zu Teil 1.