Agave utahensis ssp. kaibabensis (H. S. Gentry 1982)

 

 

 

 

 

 

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Beschreibung:

 

Synonyme: Agave kaibabensis, Agave utahensis var. kaibabensis;
Heimat: Südwestl. USA; nördl. Arizona (Coconino und Mohave County); im Bereich des Kaibab-Plateau, im Grand Canyon und im Virgin River Canyon, auf steinigen Ebenen und felsigen Hängen (teils in Felsspalten oder direkt auf Fels) auf Kalk- und Sandstein in ca. 700m-2500m Höhe;
Wuchsform: meist einzeln (selten wenig sprossend und dann kleine Gruppen bildend), im Alter einen kurzen Stamm ausbildend, die Rosette(n) dicht beblättert, (eher) kompakt, bis 60cm hoch und bis 1m im Durchmesser; Blätter meist hell- bis graugrün (junge Blätter bisweilen mehr bläulich-grau, selten auch die älteren), länglich-lanzettlich, meist gerade oder leicht nach oben gebogen (seltener (insb. zur Spitze hin) leicht nach unten gebogen), (schräg) aufrecht und nur im Alter mehr ausgebreitet, meist leicht bis (insb. im oberen Drittel) deutlich rinnig, steif, mit mehr oder weniger deutlichem Knospenabdruck, die Ränder alle 1cm-4cm mit bis zu 5mm großen, dreieckigen, leicht gebogenen, grauen bis weißlichen Randzähnen besetzt, in einen bis zu 4cm langen, kräftigen, pfriemlichen, oberseits abgeflachten bis rinnigen, anfangs dunkelbraunen, jedoch bald weißlich-grauen Enddorn auslaufend, bis 50cm lang und bis 5,5cm breit;
Infloreszenz: (schräg) aufrecht, schlank rispig, mit einem kräftigen Schaft (bis 6cm im Durchmesser), dieser locker mit schmal-dreieckigen, dunkelbraunen Brakteen besetzt, die oberen Zweidrittel dicht mit zahlreichen (50 oder mehr) kleinen, bis zu 10cm langen Zweigen, an deren Enden je 4-12 Blüten sitzen, bis 5m hoch;
Blüte: gelb, trichterformig, jedoch der obere Teil urnenförmig und kaum öffnend, bis 4,3cm lang; die Blütezeit am heimatlichen Standort liegt im Juni und Juli (H. S. Gentry (2003), S. 253);
Frucht: eiförmig bis länglich, bis ca. 2,5cm lang und bis ca. 1,2cm im Durchmesser; Samen schwarz, flach, dünn und bis 4mm lang;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte Unterart unterscheidet sich von der Typunterart durch (u. a.) die größeren Rosetten mit längeren und breiteren Blättern (bei ssp. utahensis nur bis 30cm lang und bis 3cm breit), größere und kräftigere Blütenstände (bei ssp. utahensis nur bis 4m hoch, der Schaft bis 3cm im Durchmesser, der blütentragende Teil schlanker und weniger dicht) und die größeren Blüten (bei ssp. utahensis bis 3,2cm lang). Beide Unterarten sind an ihren heimatlichen Standorten im Winter erheblichen Frösten ausgesetzt und gelten daher bei uns als winterhart - allerdings nur mit Regenschutz, denn sie sind sehr empfindlich gegenüber zu viel Feuchtigkeit. Auch in den Sommermonaten sollte man daher darauf achten, dass das Substrat nicht zu lange feucht bleibt. Dementsprechend sollte das Substrat gut durchlässig sein und sich größtenteils aus mineralischen Bestandteilen zusammensetzen. Zudem ist (hier in Mitteleuropa) ein vollsonniger Standort zu bevorzugen, damit die Pflanzen schön kompakt bleiben und sich die Bedornung bestmöglich entwickelt.
Literatur: T. Boeuf et al. (2017), S. 124; P. Breslin et al. (2015), S. 240 f.; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 69; H. S. Gentry (2003), S. 259 f.; J. L. Hawker (2016), S. 97 ff.; T. Heller (2003), S. 121 ff.; F. Hochstätter (2015), Abs. IX, S. 17; G. Starr (2012), S. 273 ff.;