Aloe framesii (L. Bolus 1933)

 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe amoena, Aloe microstigma ssp. framesii;
Heimat: Westl. Südafrika; westl. Northern Cape und nordwestl. Western Cape; in einem schmalen Streifen entlang der Westküste, von Saldanha gen Norden bis rund 40km nördl. von Port Nolloth, auf sandigen Ebenen und flachen Hängen, selten auch auf Fels (Sandstein), in 0m-100m Höhe;
Wuchsform: reich sprossend und so dichte Gruppen mit bis ca. 40 Rosetten und bis ca. 3m im Durchmesser bildend, dabei einen niederliegenden Stamm ausbildend; Blätter matt grau- bis bläulich-grün, ohne oder oft mit wenigen bis zahlreichen, weißlichen Flecken auf Ober- und Unterseite, aufsteigend bis ausgebreitet, besonders in der Trockenzeit nach oben gebogen, (länglich-)lanzettlich, die Ränder alle 1cm mit bis zu 3mm großen, rötlich-braunen, dreieckigen, stechenden Randzähnen besetzt, bis 35cm lang und bis 8cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 60cm im Durchmesser;
Infloreszenz: einfach oder häufig mit 2-3 Zweigen, aufrecht, bis 80cm hoch; Trauben konisch bis leicht zylindrisch, recht dicht, bis 25cm lang und bis 10cm im Durchmesser;
Blüte: orange- bis scharlachrot, oft mit grünlicher Spitze, ältere Blüten leicht gelblich werdend, zylindrisch, bis 3,5cm lang; die Knospen stehen zunächst aufrecht und sinken erst kurz vor dem Erblühen herab; die Blütezeit am Standort liegt im Juni und Juli;
Bemerkungen: Aloe framesii ist nahe mit Aloe khamiesensis und Aloe microstigma verwandt. Einige Autoren fassen gar alle drei Arten unter Aloe microstigma zusammen (so z.B. J. Manning (2007)). Dieser Ansicht folgen wir hier jedoch nicht, da sich die drei recht gut voneinander unterscheiden lassen. So ist die hier vorgestellte Aloe framesii von den anderen beiden Arten (u. a.) durch das Bilden dichter, recht großer Gruppen mit niederliegenden Stämmen und die meist wenig verzweigten Blütenstände leicht zu unterscheiden (siehe dazu auch die Bemerkungen bei Aloe microstigma). Zudem wurde im Jahr 2010 die sehr ähnliche Aloe knersvlakensis beschrieben. Offenbar ist ihr einziger Unterschied, dass der Blütenstand bis zu 4 Zweige hat. Leider liegt uns die Erstbeschreibung dieser Art nicht vor, aber nach S. Carter et al. (2011) scheint sie ein guter Kandidat dafür zu sein, die Synonymliste der hier vorgestellten Aloe framesii zu ergänzen.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 569 + S. 707; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 139; Van Wyk + Smith (1996), S. 170 f.;